Russland (er)fahren

Nach 2 Tagen auf dem Rad durch Russland, habe ich noch einen Stop 30km vor Sankt Petersburg in Peterhof eingelegt. Hier will ich gleich etwas durch die ausgedehnten Hofanlagen „lustwandeln“ um dann heute nachmittag zu meiner letzten kurzen Etappe dieser Reise aufzubrechen. Der lustigen dreier Gruppe, die ich gestern hier auf dem Campingplatz traf und sich per Rad auf dem Weg in die umgekehrte Richtung machen, viele Grüße und gute Reise!

Vorletzte Nacht verbrachte ich auf dem Feldflugplatz Kummolowo. Ein bisschen seltsam war es schon, zu einem abgelegenen Flugplatz zu fahren, von dem ich nur gelesen hatte, dass dort öfters Radreisende übernachten. Doch, es klang danach eine interessante Erfahrung werden zu können. Also stand ich vorgestern abend auf dem Flugplatz und hoffte einfach darauf dort jemanden anzutreffen und übernachten zu können. Doch zunächst, kein Mensch und kein Licht zu sehen. Hegte langsam Zweifel, ob es wirklich so eine gute Idee war den Platz zur Übernachtung anzusteuern. Ein Ausweichquartier würde es in erreichbarer Distanz nicht geben. Wurde aber dann doch noch bemerkt. Aufgrund des aufziehenden Gewitter, wurde mir ein Platz in einer einige hundert Quadratmeter großen Baracke der Fallschirmspringer angeboten. Eine schöne Erfahrung an Gastfreundschaft.

Mehrfach bin ich im Vorfeld vor dem lebensgefährlichen Straßenverkehr in Russland gewarnt worden. Sicher ist es kein reines Vergnügen, wenn man an Hauptverkehrsstraßen entlang fährt, doch hatte ich nicht das Gefühl gehabt, dabei gefährdeter zu sein, als auf vergleichbaren Straßen irgendwo sonst. Die meisten Autos und LKW hielten ausreichend Abstand und waren rücksichtsvoll. Auch als ich mein Fahrrad kurz hinlegen musste -der dritte Fabrradständer hat jetzt auch seinen Dienst eingestellt- um eine Schraube zu ersetzen, hielt nach 5min ein Auto an, um zu fragen, ob es Probleme gäbe.
Unterm Strich habe ich hier kein übermäßiges Unsicherheitsgefühl.

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4 Kommentare

  1. Hi Markus,
    wenn ich das richtig blicke, warst du auf dem neuen Campinplatz nahe Peterhof.
    Könntest du bitte etwas darüber schreiben?
    – Sanitäre Einrichtungen – WLAN – Verständigung(engl.) – Abstellmöglichkeiten fürs Rad – Entfernung zum Eingang der Parkanlagen – etc. –

    Viel Spaß noch
    und fahr vorsichtig im St. Petersburger Stadtzentrum –
    nimm besser die Metro.

    IS.RADWEG.

    • Ja, gerne.
      Zu den Hofanlagen von Peterhof sind es etwa 4-5km. Gut die Hälfte der Strecke lässt sich über einen autofreien Weg unterhalb des Camplatzes fahren.
      Die Sanitäranlagen des Campingplatzes sind sauber, gepflegt und verfügen über warme Duschen und eine Waschmaschine.
      Für die Camper steht ein Holzhaus mit Tischen, Stühlen, Mikrowelle, Wasserkocher WLAN kostenlosen Nutzung zur Verfügung. In diesem Haus hält sich auch die fließend englisch sprechende Dame der Rezeption auf.

      Der Zeltplatz kostet pro Nacht 17€ und pro Person zusätzlich 5€. Es gibt auch die Möglichkeit dort ein Zelt zu mieten. Die Preise dafür habe ich aber nicht erfragt.
      Angenehm ist, dass es keine Checkout Zeit gibt und man beliebig spät abreisen kann.
      Der Campingplatz ist Teil einer größeren Freizeitanlage mit Restaurant, Banja und verschiedenen Freizeitaktivitäten. Gesehen hatte ich Bogenschießen und Reiten, hatte mich aber auch nicht näher umgesehen. Die Freizeitanlage ist mit Musik beschallt, war aber bei den Zeltplätzen nicht übermäßig laut und hatte nicht weiter gestört.
      Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass man sehr um die Gäste bemüht ist und auch die Rezeption sich eher als Gästebetreuung versteht.

  2. Sahra, Martin und Katrin

    Lieber Markus, herzlichen Glückwunsch auch von uns dreien und eine gute Heimreise. Wir sind heute in Tallinn eingefahren 🙂 Viele Grüße aus Estland
    Sahra, Martin und Katrin

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