Weiter bis zum Ziel

Einigen von euch ist es bestimmt bereits im Tracking aufgefallen, wir sind mittlerweile in Split, dem Endziel unserer Reise, angekommen.

Nach 850km und ca. 9400 Höhenmeter in 2 Wochen bis Dubrovnik und den Erfahrungen mit dem Verkehr auf der Adria Magistrale, sahen wir unseren sportlichen Ehrgeiz auch als befriedigt an, wenn wir uns die restlichen gut  200km nicht diesem Verkehr aussetzen und auf die FÀhre umsteigen.

Allerdings war bis zum Schluss unklar, ob die Fahrradmitnahme auf der KatamaranfĂ€hre möglich ist. Bei einer Emailanfrage vor dem Urlaub wurde dazu noch auf verpacken der RĂ€der bestanden, was fĂŒr uns keine Option dar gestellt hĂ€tte.
Wir wollten es jedoch darauf ankommen lassen und versuchen mit den beladenen RĂ€dern am Tag der Weiterfahrt im Hafen Tickets zu bekommen und ansonsten die restliche Strecke doch zu radeln.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob mein Fahrrad eventuell weise ist und mich deshalb vom weiteren Fahren abhalten wollte, oder ob mein Schalthebel einfach ein QualitĂ€tsprodukt aus italienischen Hause darstellt? Was auch immer der tiefere Grund dafĂŒr ist, hat auf dem Weg zum Hafen mein linker Schalthebel seinen Dienst eingestellt und mein Rad seitdem auf die ersten 9 GĂ€nge beschrĂ€nkt. Dabei war es mir vor der Weiterfahrt sogar noch gelungen die flatternde Lenkung erstmal wieder in den Griff bekommen.
SpÀtestens mit der defekten Schaltung war ich sehr froh zu erfahren, dass die FÀhre unsere RÀder mit nimmt und ich nicht mit der defekten Schaltung den Rest der Strecke bis Split fahren musste.

Untergebracht in einem privat vermieteten Zimmer eines sehr netten Gastgeber, sind wir nun bereits seit Montag Abend in Split und lassen hier den Urlaub ausklingen.

GĂ€nzlich aufs Radfahren wollten wir aber auch hier nicht verzichten und sind gestern auf Mountainbikes umgestiegen. Knapp 60km, 1000 Höhenmeter und Abfahrten ĂŒber Felsen- und Schotterpisten :-)) Ich brauche unbedingt ein Mountainbike! Ganz gewachsen waren die LeihrĂ€der den Anforderungen allerdings auch nicht und wir mussten unterwegs eine kleine Notreparatur an der Schaltung vornehmen.

Nun liegen wir hier am Strand, blicken auf die Adria und freue uns auf entspannte letzte Urlaubstage.

Sowohl Split als auch Dubrovnik sind durchaus schöne StĂ€dte um dort ein paar Tage zu verbringen. Ein alter, bis auf die Römer zurĂŒck gehender Altstadtkern direkt am Meer, hat ohne Zweifel seinen Reiz. Leider sehen dies tausende anderer Touristen Ă€hnlich. Es ist unmöglich sich als Gast in diesen StĂ€dten aufzuhalten, ohne sich als Teil der Touristenmasse zu fĂŒhlen. Alle Angebote dort scheinen ausschließlich auf diese ausgerichtet zu sein. Dies heißt nicht, dass diese alle schlecht sind. Wir waren bisher gut essen und auch der von uns bisher tĂ€glich aufgesuchte karibische Smoothie-, Juice- und Cocktailstand in der Altstadt ist sehr empfehlenswert. Dennoch bleibt das GefĂŒhl, dass nichts authentisches von diesen Orten ĂŒbrig geblieben ist und sich in einem historischen Disney-Land zu befinden. Ein GesprĂ€ch mit einem 64 jĂ€hrigen, gebĂŒrtigen Einwohner von Split, bestĂ€tigte uns diesen Eindruck. Dieser ehemalige Hippie, Seemann und Dockarbeiter wirkte ein wenig frustriert darĂŒber, was aus seiner Heimatstadt geworden ist.

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